Ich bin oft am überlegen – Schwarzweiß oder doch lieber in Farbe. Damit ich künftig schon bei der Auswahl des Motives mehr Gedanken dazu mache, wollte ich etwas mehr über die Schwarzweiß-Fotografie wissen.
Grundsätzlich gibt es den Begriff “Schwarzweißfotografie” erst seitdem es die Farbfotografie gibt, aufgrund mangelnder alternativen nannte man ein die Erzeugung eines Graustufenfotos nur “Fotografie”. Ein Schwarzweißbild hat aufgrund der Grauwerte und deren extremen Ausprägungen Schwarz und Weiß oftmals ihre eigene abstrahierende Ästhetik. Ein Fotograf muss in der Schwarzweißfotografie primär auf die Gestaltungsmöglichkeiten mit Kontrast- und Helligkeitsnuancen und deren Beziehung zueinander zurückgreifen.
Ein sehr bekannter US-amerikansischer Fotograf ist Ansel E. Adams († 22. April 1984) der Zeit seines Lebens nahezu ausschließlich in Schwarzweiß fotografierte.
In der digitalen Schwarzweiß Fotografie gibt es zwar die Möglichkeit die Bilder direkt in Graustufen oder unterschiedlichem monochromen Darstellungen zu speichern, meist ist jedoch die nachträgliche Umwandlung von Farbbildern in Schwarzweißbilder vorzuziehen, da automatische Konvertierungen wie das einfache Umwandeln in Graustufen selten optimal arbeiten. Ein oftmals falsch verstandenes Wort ist “Monochrom”, da bei vielen Digitalkameras mit dieser Einstellung auf den Schwarzweiß Modus gewechselt wird. Jedoch versteht man in der Fotografie im deutschen Sprachraum unter „monochromen Bildern“ alle Bilder, die nur aus einem Farbton bestehen. Diese können somit auch aus nur Blau- oder Rot Tönen bestehen. Monochrom heißt also, dass es nur eine Farbe im Bild gibt.
Oftmals beinhalten Schwarzweißbilder noch zusätzlich etwas Farbe, dies nennt man umgangssprachlich “Colorkey” genannt und das Verfahren heißt “Keyring”. Die digitale Bildbearbeitung macht die Erstellung von Bildern mit “Colorkey” einfach und man kann sich im Zweifelsfall wieder umentscheiden.
Ein Beitrag vom Myposter Magazin gibt für ein gutes S/W Bild folgende Tipps:
- Fotografieren Sie Motive, die von Kontrastunterschieden leben, also wenn das Licht interessante grafische Muster und Strukturen erzeugt (z. B. Architekturmotive, Licht/Schatten, Silhouetten).
- Ein Schwarzweißbild, das grafisch wirksam sein soll, muss knackig scharf sein.
- Eher langweilig sieht es aus, wenn Sie ein Motiv fotografieren, das wenig Abwechslung in den Hell-/Dunkel-Schattierungen bietet.
- Motive, die mit bloßem Auge attraktiv wirken, weil sie aus Signalfarben bestehen, können durchaus gute Schwarzweiß-Motive abgeben. Im direkten Vergleich wird man das Farbmotiv aber oft bevorzugen.
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Porträts bekommen einen „klassische Note“, doch auch die Beleuchtung und andere Aspekte der Porträtfotografie sollten stimmen – Schwarzweiß allein macht aus einem Porträt noch kein Kunstwerk.
Nach diesen gesammelten Informationen, bin ich schon gespannt, wie sich dies auf meine künftigen S/W Fotos Auswirkungen wird.